Archiv der Kategorie: Allgemein

„Über den Horizont blicken – Amateurastronomie im Wandel“

VdS-Tagung zeigt neue Wege und Möglichkeiten für die Amateurastronomie und deren Vermittlung an die Gesellschaft

Vom 28. bis 30. Oktober 2022 fand in Halle (Saale) eine VdS-Tagung besonderer Art statt. Es ging diesmal nicht um spezifische Themen aus der Astronomie, sondern um Wege, das Weltall aus vielerlei Perspektiven „erlebbar“ zu machen.

Ihren Ursprung hatte die Tagung bereits 2019, als im Zuge der damaligen VdS-Tagung  mit Mitgliederversammlung in Neunburg v. Wald/Oberpfalz innerhalb der Fachgruppe Astronomische Vereinigungen besprochen wurde, in den geraden Jahren ein bundesweites Sternwartentreffen zu organisieren. Das erste dieser Art fand 2016 in Heppenheim statt und führte zur Gründung der Fachgruppe. 2018 war der Tagungsort Darmstadt.

Als Tagungsort 2020 wurde mit Halle (Saale) der Vorschlag aus der Region Süd angenommen. Hintergrund war damals, dass die Notwendigkeit bestand, die VdS in der Region Ost bekannter zu machen. Zudem liegt Halle relativ zentral in Deutschland. Dass im dortigen Landesmuseum für Vorgeschichte die Himmelsscheibe von Nebra ausgestellt ist und der gleichnamige Fundort sowie das Sonnenobservatorium Goseck in der Nähe von Halle liegen, war ein zusätzliches Argument für ein interessantes Rahmenprogramm.

Erst aber mussten die weiteren Planungen durch die Corona-Pandemie für eine Weile auf Eis gelegt werden. Ab 2021 kristallisierte sich jedoch das sich bereits im Bau befindliche neue Planetarium Halle als möglicher Tagungsort heraus und die Vorgespräche fanden hierzu per Zoom-Konferenz innerhalb der FG AV statt.  Mit dem Arbeitstitel „Alle nach Halle“ gingen wir schließlich ins Rennen und bildeten ein Organisations-Team.

Leider stellte sich Anfang 2022 heraus, dass aufgrund bautechnischer Schwierigkeiten die Eröffnung des Planetariums verschoben werden musste. Damit fiel dieses als Veranstaltungsort für unser Treffen aus und neue Räumlichkeiten mussten gefunden werden.

Aufnahme: Michael Schomann

Die altehrwürdige Universität Halle-Wittenberg bot sich hier an und nach ersten Vorgesprächen konnten wir uns ins Löwengebäude der Uni einmieten. Damit war allerdings auch klar, dass die Fachgruppe ein größeres Budget benötigte und wir entschieden uns, in Abstimmung mit dem VdS-Vorstand, die Veranstaltung als  VdS-Tagung zu organisieren.

Der Tagungstermin Ende Oktober war an sich gut gewählt. Einen Monat zuvor kam die Original-Himmelsscheibe von Nebra nach einer fast zweijährigen Europa-Tournee wieder nach Halle zurück.

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Aufnahme: Harald Steinmüller

Mit dem Planetarium Kanena (Stadtteil von Halle) und dem dortigen Verein „Astronomische Station Johannes Kepler e. V.“ konnten wir einen wunderbaren Partner vor Ort gewinnen. Das eröffnete gleichzeitig neue Möglichkeiten, da wir für den Tagungsfreitag ein Treffen unserer Fachgruppe incl. weiterer Interessierter Sternfreunde dort organisieren konnten.

Ein halbes Jahr vorher starteten wir mit den Planungen für unser Tagungsprogramm. Neue Wege gehen…, über den Horizont blicken…, Sternwarten im Spiegel der Gesellschaft…, Umweltgedanke…, Lichtverschmutzung…, Kooperationen…; viele Ideen schwebten dem Orga-Team vor. Es sollten aber auch unbedingt ein Mehrwertkonzept der VdS (welche Vorteile bietet eine VdS-Mitgliedschaft eines astronomischen Vereins) dabei sein, sowie andere Fachgruppen der VdS (insbesondere deren Synergieeffekte mit der FG AV) miteinbezogen werden und auch die Jugend in der Astronomie sollte nicht zu kurz kommen.

Heraus kam ein Tagungsprogramm, das in diesem Rahmen noch nie da war.

Freitag, 28.10.:

Einige bereits früh Angereiste hatten am Vormittag noch die Gelegenheit, das sich noch im Bau befindliche neue Planetarium Halle anzuschauen. Planetariumsleiter Dirk Schlesier führte die kleine Gruppe durch das imposante Gebäude mit seiner denkmalgeschützten Fassade eines ehemaligen Gasometers.

Aufnahme: Michael Schomann

Am Nachmittag trafen sich dann Mitglieder der FG AV und einige weitere Interessierte zu einem Arbeitstreffen im Planetarium Kanena (dem ersten Schulplanetarium Deutschlands, erbaut 1961 bis 1963), bei dem Andreas Klug das Mehrwertkonzept der VdS für Sternwarten und Astronomievereine vorstellte. Auch die aktuelle Situation in der Jugendarbeit wurde erörtert. Michael Schomann zeigte anschließend die Geschichte der FG AV in Bildern, ehe Angel und Keks (zwei Mitglieder des Planetariums Kanena) eine eindrucksvolle Demonstration einer Planetariumsführung zeigten. Nach einer kurzen Besichtigung der dazugehörigen Sternwarte trafen sich die Teilnehmer zusammen mit anderen VdS-Mitgliedern zum gemeinsamen Abendessen in den Prager Bierstuben.

Samstag, 29.10.:

Der Tag begann früh. Bereits kurz vor 8 Uhr stand das Orga-Team zusammen mit einigen Helfern vom Planetarium Kanena am Löwengebäude der Universität zum Aufbau der Tagung. Eingangsbereich, Aula und der Nebenraum für die Infostände und das Catering mussten hergerichtet werden.

Aufnahme: Michael Schomann

Ab 9 Uhr begann dann der Ansturm der Tagungsteilnehmer. Michael Schomann als Leiter der Fachgruppe AV begrüßte die knapp 80 Teilnehmer pünktlich um 10 Uhr. Durch das Programm führte Benjamin Mirwald als Tagungsleiter.

Den Anfang machten Vertreter der astronomischen Institutionen von Halle und Umgebung (Planeterien Halle, Kanena und Merseburg, sowie die Gesellschaft für astronomische Bildung e. V.) und stellten ihre Einrichtungen vor.

Aufnahme: Michael Schomann

Es folgte ein Block über „Astronomie ohne Grenzen“. Darin waren Berichte über barrierefreie Beobachtung, Astronomie für Blinde, Kooperationen mit Kunst und Musik, sowie interdisziplinäre Ansätze für Jugendliche enthalten. Insbesondere der musikalische Beitrag von Paul Hombach, live über Zoom zugeschaltet, wurde mit begeistertem Applaus honoriert.

Nach der Mittagspause folgte der VdS-Block mit der Vorstellung des Mehrwertkonzepts für Sternwarten, der Vorstellung der VdS-Botschafter sowie das „Ideenfeuerwerk“ einiger Fachgruppen, wie Fachthemen in die Öffentlichkeitsarbeit der Sternwarten eingebracht werden können. Zudem stellte sich die neue Fachgruppe Remote-Sternwarten vor.

Die Pausen wurden von den Teilnehmern eifrig genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen, Gespräche zu führen. Gerade hinsichtlich der Bestrebungen der FG AV die Sternwarten, Planetarien und Astronomievereine zu vernetzen, bot sich hier reichlich Gelegenheit, sich auszutauschen.

Aufnahme: Harald Steinmüller

Mit dem Titel „Multiplikatoren des Wandels – gemeinsam die Zukunft gestalten“ stellte Tobias Beuchert (Astronomers for Planet Earth) Möglichkeiten vor, wie Profi-Astronomen mit Volkssternwarten und Planetarien zusammenarbeiten können.

Aufnahme: Harald Steinmüller

Anschließend erörterten in einer Podiumsdiskussion  Andreas Hänel (Fachgruppe Dark Sky), Frank Vohla (Teammitglied Paten der Nacht) und Laura Kranich (Meteorologie-Studentin und Fotografin), was gegen Lichtverschmutzung getan werden kann. Peter Gärtner (Walter-Hohmann-Sternwarte Essen) moderierte.

Aufnahme: Michael Schomann

Abschließend resümierte VdS-Botschafter Daniel Fischer in gekonnter Manier die Tagung äußerst positiv. Unter dem Beifall der Tagungsteilnehmer stellten sich die Akteure des Tages auf der Bühne nochmals auf.

Für den Abendvortrag „Neue Horizonte – das kosmische Weltbild der Himmelsscheibe von Nebra im Spiegel der bronzezeitlichen Mythologie“ konnten wir vom Landesmuseum für Vorgeschichte Dr. Regine Maraszek, Kuratorin Frühe Metallzeiten des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, gewinnen.

Im Halle’schen Brauhaus klang die Tagung bei guten Gesprächen, gutem Essen und gutem Bier aus. Da in der folgenden Nacht die Uhren wieder auf Normalzeit zurückgestellt wurden, bekam jeder auch genügend Schlaf fürs Rahmenprogramm am Sonntag.

Sonntag, 30.10.2022:

Drei Stationen umfasste das Rahmenprogramm zur astronomischen Kulturgeschichte. Um 10.00 Uhr traf man sich am Landesmuseum für Vorgeschichte für einen interessanten Ausflug in die Jungsteinzeit und Bronzezeit um die Hintergründe der berühmten Himmelsscheibe von Nebra zu erfahren. Das Museum bietet bei weitem mehr, aber innerhalb einer Stunde konnten wir leider nicht alles besichtigen.

Aufnahme: Michael Schomann
Aufnahme: Michael Schomann

Um 13.00 Uhr ging es dann weiter in Goseck an der Kreisgrabenanlage. Auch hier bekam die inzwischen kleiner gewordene Gruppe eine interessante Führung durch das Sonnenobservatorium.

Aufnahme: Harald Steinmüller

Zum Abschluss konnten die restlich verbliebenen Tagungsteilnehmer noch zum Fundort der Himmelsscheibe in der Nähe von Nebra wandern. Das Museum „Arche Nebra“ war leider seit Anfang Oktober wegen Umbauarbeiten geschlossen.

Aufnahme: Michael Schomann
Aufnahme: Michael Schomann

Mit dem Sonnenuntergang am Mittelberg endete auch das interessante und inspirierende Tagungswochenende. Ja, es hätten ein paar Teilnehmer mehr sein können. Aber jenen, die da waren, hat es sichtlich gefallen. Wir können alle auf eine erfolgreiche und vielleicht auch richtungsweisende Tagung zurückblicken.

Wir danken ganz herzlich den Sternfreunden vom Planetarium Kanena, die uns in der Vorbereitung und Durchführung der Tagung hervorragend unterstützt haben! Auch an alle Referenten ein herzlicher Dank für ihre inspirierenden Beiträge. Und natürlich erhoffen wir uns auch für die Zukunft einen weiteren Schub zur Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb unserer Fachgruppen.

Und für alle, die sich mehr rein astronomische Themen gewünscht hätten, gibts ja am 12. November noch die Boheta in Bochum.

Harald Steinmüller, FG AV Leiter Region Süd, Mitglied des Orga-Teams Halle

3. Regionaltagung der süddeutschen Sternwarten in Ottobeuren

Nachdem bereits im Juni 2018 die Entscheidung für Ottobeuren als Gastgeber für das 3. Regionaltreffen der Fachgruppe Astronomische Vereinigungen (FG AV), Region Süd, gefallen war, begannen die Vorbereitungen Ende Februar 2019 mit einem Treffen in München, mit Thomas Hilger (Astronomie im Chiemgau), Benjamin Mirwald (Volkssternwarte München) und mir. Wir legten mehrere interessante Themen fest als Grundlage für eine erste Information an die Mitglieder der Region Süd.

Als Termin für das Treffen hatten Thomas und ich bereits im Vorfeld den 15. Juni 2019 ausgewählt. Dieser fiel zwar mitten in die Pfingstferien, doch das sollte sich letztlich nicht als Nachteil erweisen.

Als zusätzlichen Programmpunkt haben wir dann noch nach einigen Telefonaten und intensivem E-Mail-Verkehr das „Paten-der-Nacht“-Projekt von Manuel Philipp aufgenommen.

Nachdem sich die Rückmeldefrequenz der süddeutschen Astronomievereine (wir hatten als Anmeldeschluss den 15. Mai festgelegt) in Grenzen hielt, startete ich nochmals einen Aufruf. Das schien den Knoten platzen zu lassen. Sogar am Vorabend der Tagung kam noch eine Anmeldung und ich freute mich über 28 Teilnehmer.

Für die Teilnehmer, die bereits am Freitagabend anreisten, hatte ich ein gemeinsames Abendessen im Hotel Hirsch geplant. Bei bestem Wetter konnte ich Grit Popelka und Thomas Zimmermann von den Sternfreunden Dieterskirchen, sowie Benjamin Mirwald und Thomas Hilger begrüßen. Wir machten es uns auf dem Marktplatz mit Blick auf die Basilika gemütlich und hatten einen ergiebigen „Hoigata“.

Samstag früh, kurz nach 9 Uhr, fanden sich die ersten Teilnehmer ein. Für jene mit weiterer Anreise hatten wir Butterbrezen und Kaffee vorbereitet. Gegen 10 Uhr waren dann fast alle angekommen – es waren 33, nach Eintreffen von zwei verspäteten Teilnehmern dann schließlich 35! Einige Voranmeldungen kamen wohl nicht bei mir an, aber egal, ich war froh, dass unser Treffen so gut besucht war.

Der 2. Bürgermeister Markus Albrecht begrüßte die Gäste im Namen der Marktgemeinde und wünschte einen erfolgreichen Verlauf der Tagung.

Aufgrund der Vielzahl der Astronomievereine in unserer Region Süd (ca. 80) stellte ich zum Anfang die Frage, ob es nicht vorteilhafter wäre, zwei Treffen im Jahr zu veranstalten, eines in Baden-Württemberg, eines in Bayern, doch dies wurde einhellig abgelehnt. So bleibt es bei der vor zwei Jahren aufgestellten Regel, das Treffen in einem Jahr in Bayern und im Jahr darauf in Baden-Württemberg stattfinden zu lassen.

Dementsprechend richtete ich meine Frage speziell an die „westlichen“ Vereine, wer denn das Treffen für 2020 ausrichten wolle. Das Planetarium Laupheim erklärte sich bereit, Gastgeber des nächsten Jahres zu sein, da das Planetarium ohnehin nächstes Jahr das 30-jährige Jubiläum feiern wollte.

Unser Sternwarten-IT‘ler Robert Blasius referierte zum Auftakt der Vortragsreihe über die Umsetzung der DSGVO im Verein, was sehr großes Interesse bei den Teilnehmern fand.

Zum Themenblock Lichtverschmutzung stellte er die Planungen der AVSO vor, Ottobeuren durch die IDA als DarkSky Community zertifizieren zu lassen, was allerdings aufgrund einiger Begebenheiten wohl so schnell nicht realisiert werden kann. Dies diente dann als Überleitung an Manuel Philipp, der sein Flyerprojekt „Nach Sonnenuntergang“ und die „Paten der Nacht“ vorstellte und um Unterstützung warb.

Seine Ausführungen mussten dann wegen der Mittagspause unterbrochen werden. Wir hatten im Restaurant des Parkhotels Maximilian reserviert, das für uns über dessen Facebook-Seite dankenswerter Weise regelmäßig Werbung macht und die Hotelgäste immer wieder auf unser Programm hinweist.

Im Nachmittagsprogramm stellte der inzwischen eingetroffene Leiter der Fachgruppe, Dr. Rolando Dölling, die Ziele und Aktivitäten der Fachgruppe vor und warb für einen Workshop zur Jugendarbeit im Oktober in Frankfurt/Main.
Leider fielen ein paar Programmpunkte der zeitlich etwas zu langen „Lichtverschmutzung“ zum Opfer, weswegen ich hinsichtlich meines Beitrags über Veranstaltungsorganisation nurmehr einige Infomaterialien verteilen konnte.

Nach der Kaffeepause wurden noch Punkte wie gemeinsame Pressearbeit für Veranstaltungen angesprochen.
Den bayerischen Sternwarten habe ich dann noch die „TourNaturBayern“ nahegelegt, eine Naturveranstaltungsreihe des Bayerischen Umweltministeriums, an dem sich bislang (außer der unseren) fast keine Sternwarten beteiligten.

Gegen 17.20 Uhr schloss ich die Veranstaltung und bot den Teilnehmern noch an, unsere Sternwarte zu besichtigen, was die meisten auch gerne annahmen. Wolfgang Forth und Timm Kasper übernahmen je eine Gruppe und beantworteten zahlreiche Fragen zum Gebäude und zur Technik.

Einige Teilnehmer verbrachten noch eine weitere Nacht in Ottobeu­ren, also trafen wir uns dann am Abend noch im kleinen Kreis im „Mohren“ zum Abendessen.

Insgesamt war dieses dritte Treffen der süddeutschen Sternwarten sehr schön und auch erfolgreich, wenngleich man einiges hätte etwas mehr straffen können, um mehr Themen behandeln zu können. Aber ich denke, es war auch für die Teilnehmer sehr interessant. Ich habe mich über die rege Teilnahme und die Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen sehr gefreut und hoffe, dass wir im nächsten Jahr mindestens ebenso viele Teilnehmer in Laupheim begrüßen können. Ich freue mich schon darauf!

4. Süddeutsches Sternwartentreffen

Die Regionalgruppe Süd der VdS Fachgruppe Astronomische
Vereinigungen lädt zum 4. Süddeutschen Sternwartentreffen nach Traunstein ein.
Die Veranstaltung soll als lockere Runde die weitere Zusammenarbeit untereinander fördern. Eingeladen sind alle, ob Stammtisch, Verein, Sternwarte, Planetarien, die
unser Hobby leben und an die Öffentlichkeit weitergeben. Jede/r ist herzlich eingeladen sich nach seinen Möglichkeiten einzubringen.

Datum der Veranstaltung: Samstag, 3. Juni 2023

Veranstaltungsort: Haus Sankt Rupert,  Rupprechtstraße 6, 83278 Traunstein

Auf dem Haus befindet sich die Historische Sternwarte Traunstein

Sternwarte Traunstein auf der Villa Ehrenberg​​​

Tagungsbeitrag für die Veranstaltung (incl. Brotzeit, Mittagessen, Kaffee & Kuchen, 3 Getränke) 34,– €

Programm der Gesamtveranstaltung (Änderungen und Ergänzungen vorbehalten):

Freitag, 02.06.23:

Treffen der schon angereisten Teilnehmer im Sailerkeller, Herzog-Wilhelm-Straße 1, 83278 Traunstein. Ab 18 Uhr, zwangloses Come together

Samstag, 03.06.23:

ab 9.30 Uhr: Ankunft & Anmeldung, Kaffee und Brezen (im Tagungsbeitrag enthalten)
10:00 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer durch den Regionalleiter und dem Verein Astronomie im Chiemgau e.V.
10:15 Uhr:
Aktuelles aus der VdS und der Fachgruppe Astronomische
Vereinigungen / Mehrwertkonzept für Sternwarten in der Vds /                                              Ablauf 
Rückblick auf die VdS-Tagung in Halle
10:45 Uhr: Vorstellung der Teilnehmer
11:30 Uhr: Diskussion: Corona – Wie ist es euch ergangen? Wie hat sich dadurch euer Verein
verändert. Positiv wie Negativ. Wie wurde gegengesteuert? Ein Abschluss.
12:30 – 13:30 Uhr: Mittagessen im Sankt Ruperthaus (im Tagungsbeitrag enthalten)
13:30 – 14:30 Uhr: Paten der Nacht – Ein Rückblick auf 4 Jahre. Diskussionsrunde: Welche
Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung werden in den Vereinen praktiziert bzw. an die Öffentlichkeit kommuniziert?
14:30 – 15:30 Uhr: weitere Themen nach Bedarf
15:30 – 16:00 Uhr: Kaffepause (im Tagungsbeitrag enthalten)
16:00 – 17:00 Uhr: Rückblick auf den Innovationsworkshop für Jugendliche 2023  / Diskussionsrunde zum Thema: Wer macht Jugendarbeit? / Angebote
für Jugendliche / Besteht Interesse an Vernetzung der Jugendgruppen?
17:00 – 18:00 Uhr:

Abmahnfallen bei Veröffentlichung von Bildern im Internet (Fallbeispiele, Erfahrungen aus dem Teilnehmerkreis

18:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

ab 19 Uhr Abendessen für die Teilnehmer, die da bleiben, im Sailerkeller, anschließend Besichtigung der Sternwarte Traunstein

Sonntag, 04.06.23:

Fahrt zur Sternwarte Oberreith und oder Heidenhain Sternwarte. Fahrt ca. 45 Min (45 km)

Weitere Themenvorschläge für dasTreffen können bei der Anmeldung mit eingebracht werden.

Es gibt die Möglichkeit im Sankt Ruperthaus zu übernachten: 66 € inkl. Frühstück plus Kuraufenthaltszuschlag bei 1 Nacht 5 €

https://www.sankt-rupert.de/start.php

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten:

http://www.sailerkeller.de/

https://parkhotel-traunstein.de/

Weitere Infos bei:

thomas.hilger(ät)astronomie-sued.de

harald.steinmüller(ät)astronomie-sued.de

Bericht vom 1. Süddeutschen Sternwartentreffen

Bericht vom 1. Süddeutschen Sternwartentreffen

in der Bayerischen Volkssternwarte Neumarkt in der Oberpfalz.

Oder die Aufregung vor dem ersten Mal.

Seit nunmehr 8 Monaten bin ich E-Mobilist. Bisher hatte ich nur Touren in der näheren Umgebung gemacht (bis 160km). Zum 1. Süddeutschen Sternwartentreffen wollte ich nun nach Neumarkt in der Oberpfalz mit meinem E-Auto fahren. Dank diverser Internetsuchen und Apps war eine vernünftige Tour gefunden mit ausreichend schnellen Lademöglichkeiten und mit einem Backup, falls mal eine Ladestation defekt sein sollte. Bericht vom 1. Süddeutschen Sternwartentreffen weiterlesen

Das zweite Süddeutsche Sternwartentreffen

Nach dem ersten Süddeutschen Sternwartentreffen 2017 in Neumarkt in der Oberpfalz war klar, dass es ein zweites geben würde. Anlässlich eines Besuches der AME sprach ich Rolf Bitzer an, 1. Vorsitzender der Sternwarte Zollern-Alb, ob er sich vorstellen könnte, das zweite Süddeutsche Sternwartentreffen der Fachgruppe Astronomische Vereinigungen der VdS zu veranstalten. Wir skizzierten grob, was ich mir vorstellte und was es für Möglichkeiten in der Sternwarte gibt. Nachdem wir uns auf ein Terminfenster geeinigt hatten und im Groben der Umfang und Ablauf geklärt war, sicherte er mir zu, sich mit der Vorstandschaft zu beraten und mir zeitnah mitzuteilen, ob dieses Treffen auf der Alb stattfinden kann. Das zweite Süddeutsche Sternwartentreffen weiterlesen

Glücksplanetenweg in Ottobeuren eröffnet

Unsere Region ist um einen Planetenweg reicher. In Ottobeuren (Landkreis Unterallgäu/Bayern) wurde am 10. Juli der „Glücksplanetenweg“ der Öffentlichkeit übergeben.

Der ca. 6 km lange Rundweg wurde im Zuge der „Glückswege Allgäu“ errichtet. Die Grundkonzeption hatte das P-Seminar des Rupert-Ness-Gymnasiums in Ottobeuren von 2017 – 2019 mit fachlicher Unterstützung durch die Allgäuer Volkssternwarte erarbeitet.

Herzstück des Weges ist die 1,4 m durchmessende Sonnenkugel, ein Werk des Künstlers Horst Wendland, die als Blickfang unübersehbar oberhalb der Basilika bewundert werden kann. Von dort setzt sich der Weg Richtung Kneipp-Aktiv-Park fort und führt als Rundweg durch den Bannwald. Unweit von der Sternwarte steht die Stele des Planeten Uranus. Der Weg setzt sich dann auf der Westseite des Waldes entlang des „Motzabächle“ fort.

Interessant an diesem Weg ist, dass er auf eine bestehende Infrastruktur aufgesetzt wurde. So befinden sich entlang des Weges zwei Kneipp-Wassertretanlagen zur Erfrischung, ein Park mit Kinderspielplatz, Teile des Walderlebnispfades mit mehreren Stationen sowie ein Bienen-Lehrpfad.

Ideal also für Familien mit Kindern, die eine abwechslungsreiche Wanderung suchen.

Sind wir allein im All?

Sind wir allein im All?

Sind wir allein im All?

Sind wir allein im All?

Meldungen in den Medien:
Astronomen suchen Planet Erde 2
NASA probt Reise von Menschen zum Mars
UFO wurde gesichtet
Außerirdische auf unserer Erde gelandet

Folgende Themen werden erörtert: * Sind außerirdische, intelligente Wesen möglich/wahrscheinlich? * Bedingungen für die Entstehung von Leben auf einem Planeten * Notwendige, essentielle chemische Elemente

Eintrittspreis: 6,00 € Abendkasse

Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern

Vielleicht habt ihr es schon aus den Medien erfahren: Zurzeit laufen die Vorbereitungen zum „Volksbegehren Artenvielfalt“ in Bayern. Vom 31.01. bis zum 13.02. könnt ihr euch in eurem Rathaus eintragen lassen. Es müssen sich 10% der Wahlberechtigten innerhalb von 14 Tagen eintragen lassen, dann kommt es zu einem Volksentscheid, der mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen angenommen oder abgelehnt wird.

Um was geht es bei dem Volksbegehren?

In Bayern gehen viele Tier- und Pflanzenarten massiv in ihrem Bestand zurück oder sterben sogar aus. Besonders betroffen sind Insekten, die um ca. 75 % zurückgegangen sind. Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, erlebt diesen Bestandsrückgang: Während früher die Windschutzscheibe mit toten Insekten bedeckt war, kann man heute wochenlang fahren ohne das Fenster zu putzen. Der Rückgang der Insekten verläuft zeitgleich mit dem Rückgang blühender Wiesen und anderer natürlicher Lebensräume, welche die Insekten für Nahrung und Fortpflanzung benötigen. Darunter leiden auch alle Insektenfresser, allen voran viele Vogelarten. Dieser Rückgang ist nicht nur ein Verlust unserer Lebensqualität, sondern eine eine konkrete Gefahr für unsere Zukunft. Denn wenn das Zusammenspiel zwischen der Pflanzen- und Tierwelt und dem Menschen gestört wird, wird vieles, was wir heute als selbstverständlich erachten, in Zukunft nicht mehr möglich sein– allem voran die natürliche Bestäubung der Pflanzen durch Insekten. Wir möchten daher den Rückgang der Arten minimieren, indem wir das bayrische Naturschutzgesetz in wesentlichen Teilen verbessern.

Quelle: https://volksbegehren-artenvielfalt.de/faq-artenvielfalt/

Mancher wird jetzt sagen, ist doch gut wenn mein Auto insektenfrei ist… Das ist eine durchaus legitime Sichtweise. Aber der Mensch ist ein kleiner Teil der Umwelt und ein noch kleinerer Teil des Universums. Alles steht miteinander in Verbindung. Wenn man ohne Bedacht aus diesem „stabilen“ System etwas entfernt, wird es instabil.

Der Mensch ist momentan an vielen Stellen dabei, das System aus dem Gleichgewicht zu bringen. Eines ist sicher, verlieren werden wir dabei alle.

Warum befürwortet Astronomie in Süddeutschland dieses Volksbegehren?

Jeder, der sich mit der Natur beschäftigt und auf sie einlässt, wird die Veränderung bemerkt haben. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass sich immer alles verändert. Nichts im Universum ist statisch. Sterne werden geboren und vergehen. Der Mensch kann sich dem natürlich nicht entziehen. Aber als „Krone der Schöpfung“ aktiv an dem Ast zu sägen, auf dem man sitzt, das zumindest kann man selbst beeinflussen. In der Hobbyastronomen-Szene ist schon seit langem sichtbar, wie der Mensch seine Umwelt beeinflusst. Seit Jahren nimmt die Lichtverschmutzung immer weiter zu. Allen Bemühungen zum Trotz steigert sich durch die Umrüstung auf LED diese Art von Umweltverschmutzung, denn da diese viel weniger Energie verbrauchen, werden nun noch mehr Lichtquellen eingesetzt. Wir erleben live, was sich in unserer Nacht verändert.

Nähere Infos zum Thema Lichtverschmutzung gibt es hier:
GeoForschungszentrum Potsdam                                          
www.lichtverschmutzung.de

Einige Beispiele für Lichtverschmutzung.

Da setzt dieser Zusatz im Volksbegehren an :

Zu § 1 Nr. 5
Lichtverschmutzung ist sowohl schädlich für die Umwelt als auch für den Menschen selbst. Viele Insekten werden durch unnötiges Streulicht und ungünstige Wellenlängen angelockt und verenden, wodurch einerseits vielen Tieren die Nahrungsgrundlage entzogen wird und andererseits weniger Insekten zur Bestäubung von Pflanzen zur Verfügung stehen.

Quelle: https://volksbegehren-artenvielfalt.de/wp-content/uploads/2018/06/Antrag-auf-Zulassung-des-Volksbegehrens-Artenvielfalt.pdf

Daher unterstützen wir von Astronomie in Süddeutschland dieses Volksbegehren in vollem Umfang. Der Schutz der Umwelt, mit seinen Insekten, sowie das Bestreben, einen dunklen Nachthimmel zu erhalten: Diesem Ziel hat sich Astronomie in Süddeutschland verschrieben.

Umweltschutz ist Menschenschutz.

Deswegen geht mit offenen Augen durch die Welt, beobachtet, denkt nach und handelt. Es liegt in unseren Händen, für unsere Nachkommen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.

Zoom Online-Konferenz der süddeutschen Sternwarten und Astronomievereine

Am Samstag, 6. März 2021 findet von 14.00 bis ca. 17.00 Uhr eine

Zoom-Videokonferenz der süddeutschen Sternwarten und Astronomievereine statt.

Agenda:

  1. Begrüßung durch den Regionalleiter
  2. Organisatorisches
  3. Neues aus der VdS und der Fachgruppe Astronomische Vereinigungen
  4. Termine (VdS, Fachgruppen, Sternwarten usw.)
  5. Online-Vorträge bzw. Live Streaming –> Erfahrungsberichte, Tools usw.
  6. Besuchersteuerung unter Corona-Bedingungen–> Erfahrungsberichte, Buchungssysteme usw.
  7. Jugendarbeit in der VdS–> Stand der Dinge
  8. Sonstiges

Link zur Konferenz: https://zoom.us/j/94887998082?pwd=eUZDTjBvUzVXQnFORE5PN25MSlBvUT09