https://www.planetarium-laupheim.de/

Laupheim gilt Vielen als oberschwäbisches „Sternenstädtchen“. Dort gibt es ein Planetarium mit Sternwarte, das jährlich rund 30.000 Besuchern den Blick ins All ermöglicht.
Was für eine Einrichtung in dieser Größenordnung völlig ungewöhnlich ist: Hinter den Kulissen ziehen Ehrenamtliche die Fäden. Sie betreiben keine Wissenschaft, sie möchten diese vermitteln. Jeder, der sich für Astronomie interessiert, kann daran mitarbeiten. So sind unter den Amateurastronomen vom
Schüler bis zum promovierten Physiker viele Berufe vertreten.
Dass die Arbeit dennoch ein absolut professionelles Niveau erreicht, bekamen die Laupheimer von „höchster Stelle“ bestätigt: Die weltbekannte amerikanische Astronomin Carolyn Shoemaker war 1998 zu Besuch und so begeistert, daß sie zu Ehren der schwäbischen Astronomen einen von ihr entdeckten
Kleinplaneten nach „Laupheim“ benannte.
Der Verein „Volkssternwarte Laupheim e.V.“ wurde 1975 gegründet und hatte sich von Beginn an der astronomischen Bildungsarbeit verschrieben. Das Besondere an der Laupheimer Einrichtung ist die
Verbindung von Planetarium und Sternwarte. Mit den Teleskopen der Sternwarte können die Besucher den klaren nächtlichen Sternhimmel „live“ erleben. Im Sommer werden die Fernrohre, mit Spezialfi ltern geschützt, auf die Sonne gerichtet.
Das Planetarium ist hingegen ein „Sternentheater“ mit 62 Sitzen, das unabhängig vom Wetter besucht werden kann. Das Herzstück ist ein moderner Zeiss-Sternenprojektor vom Typ „Skymaster ZKP4“, der mit LED- und Glasfasertechnik einen naturgetreuen Sternhimmel an die Kuppel zaubert. Ergänzt wird er
von dem Videosystem Zeiss „Velvet-Duo“. In unerreichter Weise projiziert es Bilder mit tiefschwarzem Hintergrund, ohne die Sternhimmelillusion zu stören und kann die gesamte Kuppel mit bewegten Bildern füllen. Für die Besucher werden dabei Information und Unterhaltung verknüpft, um die Wunder
des Alls anschaulich zu machen. Die Planetariumsshows werden selbst produziert. Neben wechselnden Schwerpunktprogrammen gibt es ein differenziertes ständiges Repertoire, das nach Vereinbarung gezeigt wird. Für Kinder ab 4 Jahren wird ein spezielles Kinderprogramm angeboten. Seit 2017 bietet ein Planetenweg mit Start und Ende am Planetarium eine „Weltraumreise“ an der frischen Luft: Quer durch das Sonnensystem, der Weg gesäumt von Feldern und Wiesen, mit Infostationen zu jedem Planeten und einem Kinderspielplatz beim Planeten Uranus.